Der Umgang mit demenzerkrankten Menschen ist keine Frage allein für Angehörige, Pflegekräfte oder Betreuer. Auch für Berater und Beraterinnen in Finanzdienstleistungsunternehmen stellt sich die Frage, ob und wie sie auf den Umgang mit demenzerkrankten Kunden vorbereitet sind.
Überlegungen über das Sicherstellen einer rechtlich einwandfreien Auftrags- bzw. Dienstleistungsabwicklung sind deutlich zu wenig und gehören zur Mindesterwartung von Betroffenen und deren Angehörigen. Vielmehr stellt sich die Frage, ob Beraterinnen und Berater auf die emotionalen und auch krankheitsspezifischen Verhaltensauswirkungen von Betroffenen und deren Angehörigen vorbereitet sind. Wird das von ihnen gezeigte Verhalten allen Beteiligten und vor allem der Situation gerecht? Wie kann die Kunden-Berater-Beziehung gestaltet werden? Wie kann das Kundenvermögen erhalten werden? Wie werden die Angehörigen in die Lösungsfindung eingebunden? Gibt es ein Expertennetzwerk zur Lösungsfindung bei Fragen rund um Demenz und Alzheimer? Die Erfahrung zeigt, dass gerade die Unsicherheit und Unerfahrenheit bei Beratern/Beraterinnen in vielen Fragen des Umganges mit demenzbetroffenen Kunden und deren Angehörigen zu einer unnötigen Verschärfung der Situation führt. Über Jahrzehnte gewachsene Kundenbeziehungen finden ein jähes Ende, die Kundenbeziehungen zu den Angehörigen werden in Frage gestellt.
Aber schon bevor es soweit kommt, kann und sollte mit Kunden über zukunftssichernde vorbereitende Regelungen gesprochen werden. Auch, wenn das Thema Demenz kein Einfaches ist, ist der Wille, vorbereitende Lösungen für die Möglichkeit der eigenen Entscheidungsunfähigkeit zu treffen, aus vielen Umfragen deutlich erkennbar.
Gedanken.Los! Die Krankheit Demenz kommt für die Betroffenen immer zur falschen Zeit und noch zu oft unvorbereitet. Es wäre wünschenswert, wenn es für den Umgang mit den Betroffenen und Angehörigen in Finanzdienstleistungsunternehmen nicht so ist. Nehmen Sie sich die Zeit und informieren Sie Ihre Kunden und Berater.
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